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234  Wir grünnen / blühen und wachsen
und eilen vom Frühling / durch den Som=
mer
/ mit dem schnellen Sonnen=Lauff / und
kommen öffters in einen gar frühen Herbst /
da fangen die Blätter unserer Lebens=
Krafft
/ unserer Schönheit / Stärcke und
Anmuthigkeit augenscheinlich anfalb[an falb] und
gelb zu werden / und nach und nach sich zu=
verlieren
/ biß wir offt / vor der Zeit / kahl und
kalt werden / und unter die abstehenden dör=
ren
Storn gehören / die faulen un̅ umfallen
wolle̅. Kein Baum kan uns dieses deutlicher
vor Augen stelle̅ als der Maulbeer=Baum /
so Arbor prudens, der kluge Baum von den
Gelehrten genennet wird / weil er mit sei=
nen
grünen Blättern sehr zuruck hält /
biß er gleichsam merckt / daß keine Kält
mehr hinterstellig sey / da öffters andere
Bäume ihre Blätter und Blüthen früh=
zeitig
reichlich hervor geben / so aber nicht
selten / durch einen einigen Mordbrenni=
schen
Reif in einer Nacht verbrennt und zu
nichte werden. Wie aber dieser kluge
Baum später ausschlägt / also verlieret er
auch seine Blätter später / als andere / a=
ber
ob er noch so lang mit seinen breiten
Blättern und Seiden=Würmer Futter
prahlet / muß er doch desto plötzlicher der=
selben